Portugiesischer Kolonialkrieg

Helikopter der portugiesischen Armee während des Krieges in Afrika
Situation in Portugals Kolonien Ende 1970

Der Portugiesische Kolonialkrieg (pt. Guerra Colonial), in Portugal auch Überseekrieg (pt. Guerra do Ultramar) genannt, war eine militärische, politische und ideologische Auseinandersetzung zwischen Portugal und den aufstrebenden Unabhängigkeitsbewegungen in den portugiesischen Kolonien in Afrika zwischen 1961 und 1974.

Anders als andere europäische Nationen in den 1950er und 1960er Jahren war das damalige portugiesische Regime autoritär-korporativistischer Prägung nicht bereit, seine afrikanischen Kolonien aufzugeben. Es ging dazu über, diese als Überseeprovinzen (províncias ultramarinas) zu bezeichnen und in der Verfassung festzulegen, dass es sie als Teil Portugals betrachtete.[1]

Im selben Zeitraum entstanden vor allem in Angola, Mosambik und Portugiesisch-Guinea verschiedene bewaffnete Unabhängigkeitsbewegungen. Die meisten standen mit ihrer Politik sozialistischen Ideen nahe und schlossen sich zur Conferência das Organizações Nacionalistas das Colónias Portuguesas (CONCP) zusammen. Zur CONCP gehörten auch Unabhängigkeitsbewegungen von Kap Verde und von São Tomé und Príncipe, die allerdings auf den bewaffneten Kampf verzichteten.

  1. 1972 wurde die offizielle Bezeichnung für Angola und Mosambik dann „Estado“, was der brasilianischen Bezeichnung für die dortigen Bundesländer nachempfunden war und ausdrücken sollte, daß man zu einer föderalistischen Staatsform übergegangen war.

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